• Alufelgen im Pirelli-Design in 6x14"
• Reifen von Pirelli in 185/60 HR 14
• Lederlenkrad
• Doppelscheinwerfer mit zusätzlichen Nebelscheinwerfern
• Grüne Colorverglasung auf Wunsch ohne Aufpreis

Bei den Fahrzeugen in den Außenfarben Marsrot, Alpinweiß, Lhasa Metallic (grün) und Heliosblau Metallic waren zusätzlich die Kotflügelverbreiterungen, die Stoßstangen und die Außenspiegel in Wagenfarben lackiert. Zusätzlich entfielen die Rallyestreifen.
Alle anderen Außenfarben konnten ebenfalls geordert werden. Dabei waren die Kunststoffteile aber weiterhin schwarz und auch die Rallyestreifen waren aufgeklebt. Auch diese Fahrzeuge sind Pirellis!

Parallel zum Pirelli wurde der normale GTI weiterhin verkauft. Diese Option haben wahrscheinlich die Leute gewählt, die z.B. einen roten GTI mit schwarzen Kunststoffteilen und Rallyestreifen haben wollten.

Im Nachhinein ist es nicht schwer aus einen normalen GTI einen Pirelli zu machen oder umgekehrt. Der Perfektionist will aber immer die genaue Historie von seinem Fahrzeuge wissen und fragt sich dann, woran nach über 30 Jahren ein als Pirelli vom Band gelaufenes Fahrzeug zu identifizieren ist.

Hier die Auflösung:
Jeder Golf hat eine so genannte Modellkennziffer. Bei einem GTI lautet sie 171 334 und bei einem Pirelli 171 G34 (bei Viertürern steht an der 3. Stelle eine 3). Diese Zahl steht im originalen Fahrzeugbrief auf Seite 4 (s. Abb.1 und Abb.2), auf dem Aufkleber im Kofferraum (s. Abb.3) und auf dem Aufkleber im Serviceheft (s. Abb.5). Bei der Ausführung 171 G34 (Pirelli) steht zusätzlich ein W65 für lackierte Kunststoffteile oder ein W64 für unlackierte Kunststoffteile.

Den Pirelli gibt es erst ab der Fahrgestellnummer DW448319.

Die Fahrgestellnummer ist eine fortlaufende Nummer aller produzierten Golfmodelle. Obwohl in manchen Fahrgestellnummern zufällig die Kombination W64 oder W65 vorkommt (s. Abb.8) ist dies kein Hinweis auf einen Pirelli. Durch diesen Zufall ist das Gerücht entstanden, dass man einen Pirelli an der Fahrgestellnummer erkennen kann. Diese Aussage ist falsch. VW kann anhand der Fahrgestellnummer in seinem Archiv nachschauen wie und mit welcher Ausstattung ein Fahrzeug damals vom Band gelaufen ist.

Für den Export gab es Modelle (z.B. Trophy, GTI Plus), die dem Pirelli sehr ähnlich sind. Auch sie tragen die Modellkennung 171 G34 (Beim Trophy steht statt der 3 ein K an der 5. Stelle). Allerdings fehlt der Zusatz W65 bzw. W64 (s. Abb.6 und 7). Statt der W-Nummern gibt es zusätzliche Ausstattungscodes. Die 707 ist gleichzusetzen mit W64 und die 712 mit W65.

Die Ausstattungscodes 707/712 stehen bei den Pirellis nur in den Arbeitsanweisungen (s. Abb.10) die für die Produktion gedacht sind.

Hier ein paar Beispiele:

Dieser Brief gehört zu einem Pirelli Golf (171 G34) mit lackierten Anbauteilen (W65).







Abb.1


Dieser Brief gehört zu einem Pirelli Golf (171 G34) mit unlackierten Anbauteilen (W64).







Abb.2


Dieser Aufkleber im Kofferraum gehört zu einem weißen (L90E) Pirelli Golf (171 G34) mit lackierten Anbauteilen (W65).






Abb.3


Diese Fahrzeug-Identitäts-Urkunde gehört zu einem W64 Pirelli in Silber.









Abb.4


Dieser Aufkleber im Serviceheft gehört zu einem W65 Pirelli.







Abb.5


Dieser Aufkleber im Kofferraum gehört zu einem französischen GTI Plus. Die Modellkennung 171 G34 ist vorhanden, allerdings fehlt der Zusatz W64. Dieser wird durch die 707 ersetzt. Das "E" für Modelljahr 1984 weist auf ein Exportmodell hin, weil es für den deutschen Markt keinen Golf 1 Modell 84 gab.





Abb.6


Dieser Aufkleber im Kofferraum gehört zu einem schweizer GTI Trophy. Durch das geänderte Abgasverhalten hat er nicht die Modellkennung 171 G34 sondern 171 GK4. Der Zusatz W65/W64 fehlt ebenfalls und wird durch die 707 ersetzt..





Abb.7


Dieser Aufkleber im Kofferraum gehört zu einem roten (LA3A) GTI (171 334). Besonderheit: Obwohl in der Fahrgestellnummer die Kombination W65 auftaucht, ist es kein Pirelli. Das W steht für den Produktionsstandort Wolfsburg und die 65 ist der Anfang der laufenden Fahrgestellnummer. Dieser GTI ist allerdings nach der Einführung des Pirellis gebaut worden.




Abb.8


Dieser Aufkleber im Kofferraum gehört zu einem 50PS Golf (171 010). Auch hier taucht die Kombination W65 in der Fahrgestellnummer auf. Es ist weder ein GTI noch ein Pirelli. Das W66 kennzeichnet das Sondermodell LX.





Abb.9


Diese Arbeitsanweisung gehört zu einem deutschen Pirelli. Für die Produktion ist die 712 anstatt der W65 aufgeführt.






Abb.10



Zusammenfassung in tabellarischer Form.

Fahrzeug	PirelliGolf W65	PirelliGolf W64	GTI Modell 83
Foto
Modellkennziffer	171 G34	171 G34	171 334
Bauzeit	von April 83 bis Ende	von April 83 bis Ende	Von Juli 82 bis Ende
Farben	Marsrot Alpinweiß Lhasa Metallic Heliosblau Metallic	alle, außer: Marsrot Alpinweiß Lhasa Metallic Heliosblau Metallic	alle
Kunststoffteile lackiert	ja	nein	nein
Rallyestreifen	nein	ja	ja
Doppelscheinwerfer	ja	ja	nein
Felgen	Pirelli Alu in 6x14	Pirelli Alu in 6x14	Stahlfelgen in 5,5x13
Reifen	185/60-14	185/60-14	175/70-13
Motor	1,8 Liter mit 112PS	1,8 Liter mit 112PS	1,8 Liter mit 112PS
Multifunktionsanzeige	ja	ja	ja

Das Pirelli-Prospekt
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